Montag, 21. Mai 2012

Etappe 3

DA-Eberstadt – Ladenburg = 62 km

Kurz nach 10 Uhr verlassen wir unser gastliches Quartier und fahren weiter auf dem R8, heute entlang der Bergstraße: Seeheim-Jugenheim, Zwingenberg, Bensheim, Vettelheim … ähh Heppenheim, Weinheim, Schriesheim, Ladenburg.

Mitunter weht auf freier Strecke ein intensiv fruchtig-aromatischer Duft in unsere Nasen: kleine rote Früchtchen leuchten durch dunkelgrüne Blätter. Manchmal sehen wir viele gebückte (polnische?) Rücken bei der Ernte, wahrscheinlich für die Familie Wendel, die uns auch mit Spargel versorgt.

Mit unseren Fahrrädern fallen wir auf, zum einen wegen des Motors (eine vielleicht Fünfjährige auf dem Radweg: „Guck mal, Mama, was ist das denn für ein Rad?“) und zum anderen durch das Gepäck, das gleich Rückschlüsse zulässt über eine längere Radtour. Schnell entwickeln sich kurze, freundliche Gespräche mit hilfreichen Tipps für die Strecke. Radfahrer sind kontaktfreudig und treffen auf ebensolche Mitmenschen!

Man könnte fast fast davon sprechen, dass Engel reisen … Das Wetter ist vorbildlich, vielleicht nach Mittag eher ein bisschen drückend, aber wir sind’s vollauf zufrieden; ein paar Regentropfen fallen erst, als wir vor dem Hotel unser Gepäck abladen!

Ladenburg ist ein reizendes Städtchen, das sich selbst so vermarktet: „Inmitten der Metropolregion Rhein-Neckar gelegen, überrascht die alte Römerstadt mit ihrer fast vollständig erhaltenen historischen Altstadt und der reizvollen Umgebung zwischen Neckar und Odenwald.“ Als Tourist fühlt man sich freundlich empfangen, und wenn man dann nach fünf Stunden im Sattel eine frische Dusche hinter sich hat, ist die Welt durchaus in Ordnung (auch wenn das Bett leider viel zu hart für mich ist!).

Unseren kurzen abendlichen Ausgang genießen wir auf der Terrasse eines Hotels mitten in der Altstadt, wo wir uns mit Essen und Trinken stärken, um kurz danach mit den Hühnern schlafen zu gehen. Naja, wir sind nicht mehr 40 … noch nicht einmal mehr 50!