Samstag, 14. Juni 2014
Die Obermühle liegt unweit des Bahnhofs, so dass wir keinen übermäßigen Stress haben, unseren Zug um 9.45 Uhr zu erreichen.
Gespannt bin ich auf das Umsteigemanöver in Dresden-Neustadt, aber das klappt wider Erwarten sehr gut, denn es gibt Aufzüge an den Bahnsteigen. Ansonsten ist das ja sonst der Horror, wenn wir die beiden schwer bepackten Räder Treppen runter und wieder rauf wuchten müssen.
Allerdings fährt unser IC zunächst nur mit einer Diesellok, also mit verminderter Kraft, und so ergibt sich bis Hannover eine Verspätung von 40 Minuten – und ich dachte, wir hätten ausreichend Zeit zum Umsteigen. Räder mit Gepäck aus dem Abteil wuchten, Bahnsteig wechseln bei den vielen anderen Reisenden, Räder wieder drei Stufen hinaufwuchten in den neuen Zug – wir sind schweißgebadet, als wir endlich im Anschluss-IC sind, der letztendlich nur auf uns gewartet hat. Wer eine Reise macht, kann viel erzählen!
Ich will mich nicht in Rage reden, aber es bleibt mir unverständlich, wie die DB extra Fahrradabteile vorsieht, bei denen man das Rad drei, manchmal vier Stufen hoch bugsieren muss – ohne Hilfe einer zweiten Person ist das alles nicht zu schaffen. Aber glücklicherweise trifft man immer wieder nette, hilfsbereite Menschen, die einem in solcher Situation beistehen.
Wir steigen in Gießen nochmals um in eine Regionalbahn bis Wetzlar, die letzen Kilometer legen wir mit dem Rad zurück.
Nach fast 877 km kommen wir müde, aber mit vielen neuen Eindrücken zu Hause an.