Donnerstag, 29. Mai 2014
Morgens regnet es immer noch, es ist kalt. Wir zögern mit dem Aufbruch nach dem Frühstück, müssen erst mal ohne Karte den Weg abklären! Gegen 11.30 Uhr fahren wir los – es ist immer noch regnerisch, kalt und trübe. Ich habe schlechte Stimmung und ahne: Das wird kein guter Tag. Die Fahrt geht durch eine verlassene Gegend: links Felder, rechts Felder – Fuchs und Hase haben sich schon verabschiedet.
Gegen 15.30 Uhr erreichen wir Markkleeberg, südlich von Leipzig: durchfroren, müde und hungrig.
Übrigens: Heute ist Himmelfahrt, was hier zum Herrentag mutiert ist. Das heißt, halb verrückte betrunkene Horden von Männergruppen gleich welchen Alters ziehen grölend herum und fühlen sich eben wie Herren.
Im Café ‚Brot und Kees‘ beleben uns eine heiße Suppe, leckere Brötchen mit vegetarischem Aufstrich und frischer Kuchen. Unsere jungen Tischnachbarn empfehlen uns bei einem netten Gespräch eine Pension in der Nähe. Als wahrer Glückstreffer stellt sich das Restaurant und Pension ‚Weißer Stern’ heraus: In einem wunderschönen Jugendstil-Gastraum gibt es ein exquisites Essen: Spargelcremesuppe mit gebratenem Hecht, Lende im Baconmantel bzw. Maishähnchenbrust an Risoni mit Topinambur, dazu Schnippelbohnen und als Dessert Mascarpone-Crêpes-Torte mit Zitronensorbet – köstlich! Wir verbringen eine erholsame Nacht im himmlisch bequemen Bett, aber da leider ausgebucht ist, fahren wir am nächsten Morgen weiter.